Chronik

Am 04. und 05. Juli 2009 feierte die Freiwillige Feuerwehr Strinz-Margarethä rund um das Feuerwehrgerätehaus ihr 75-jähriges Jubiläum und das 35-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr.

75 Jahre ist eine lange Zeit an Arbeit und freiwilligem Engagement zur Sicherung des öffentlichen Brandschutzes. Am 11.02.1934 war es soweit dass in Strinz-Margarethä die Feuerwehr gegründet wurde. Dies war ein großer Schritt in der Geschichte der Feuerwehr. Mit einer Stärke von 31 Mitgliedern konnte sich die Einsatzabteilung schon damals sehen lassen.

Um den zeitlichen Wandel und Gemeinsamkeiten darzustellen ist zu nennen, dass die heutigen Feuerwehrdienstvorschriften, die Ausbildung und Einsätze regeln, schon vor 75 Jahren in Form der Musterdienstvorschrift für die Freiwillige Feuerwehr in Preußen auf eine andere Art und Weise Bestand hatten. Diese wurden im Wandel der Zeit mit gesellschaftlichen Veränderungen modernisiert und aktualisiert. Daran lässt sich erkennen, dass die Strukturen der Feuerwehr schon früh geregelt waren.

In 75 Jahren wurden natürlich auch die technischen Geräte und die Schutzausrüstungen der Einsatzkräfte aktualisiert und auf modernste Standards gebracht. Schon in den frühen Jahren verfügte die Feuerwehr über eine Tragkraftspritze und eine Leiter.

Unter dem ersten Wehrführer Adolf Hankammer wurde persönliche Schutzausrüstung für Einsatzkräfte und Geräte zum Einsatz beschafft. Auch unter dem zweiten Wehrführer Alfred Hankammer stockte die Modernisierung der Technik nicht. Gegen Ende der 60-er Jahre war es soweit: Strinz-Margarethä hat sein erstes Feuerwehrauto und ein neues Feuerwehrgerätehaus.

1974 ist ein weiteres besonderes Jahr in der Geschichte der Strinzer Feuerwehr. Die Jugendfeuerwehr war gegründet. Der zweite Führungswechsel ereignete sich 1978. Reinhold Guckes wurde dritter Wehrführer. Kurz vor dessen Zeit als Wehrführer wurde 1975 in Strinz das erste gebrauchte Tanklöschfahrzeug in Dienst gestellt.

Im Jahre 1993 wurde Jürgen Dillmann vierter Wehrführer. In dessen Zeit wurde das Feuerwehrgerätehaus im Jahr 2002 begonnen zu modernisieren. Ebenso wurde 2006 das erste neue Tanklöschfahrzeug beschafft.

Im Jahre2008 wurde Peter Traudes fünfter Wehrführer in Strinz-Margarethä. 2009 erfolgte die Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses mit einem eigenen Schulungsraum für die Jugendfeuerwehr. Dies war natürlich nur möglich durch viele Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit und finanziellen Mitteln. Hierzu wurden von der Freiwilligen Feuerwehr Strinz-Margarethä 25.000€ investiert. Weitere 10.000€ wurden für die Jugendarbeit bereit gestellt.

Im Rahmen des 75.-jährigen Jubiläums wurden Ehrungen vorgenommen. Für herausragende Leistungen wurde dem Ehrenvorsitzendem und Ehrengemeindebrandinspektor Reinhold Guckes das Nassauische Ehrenkreuz am Bande in Gold verliehen. Dies sorgte auch im Publikum für stehende Ovationen. Besonders zu nennen sind hier die örtlichen und überörtlichen Verdienste von Reinhold Guckes. Dieser machte in seiner Zeit als Wehrführer und Ortsbrandmeister/Gemeindebrandinspektor zukunftsorientierte Schritte für die Feuerwehr in Strinz und in Hohenstein. Ohne ihn wären die Feuerwehren in Hohenstein nicht auf diesem technisch hohen Niveau wie heute.
Weiterhin wurde an Ralf Diefenbach, Jürgen Dillmann, Lothar Meyer, Rainer Hahn und Holger Schwarzer für besondere Dienste das Nassauische Ehrenkreuz am Bande in Silber verliehen.

Anlässlich des Doppeljubiläums 2009 der freiwilligen Feuerwehr (75 Jahre FFW und 35 Jahre Jugendfeuerwehr) wurde eine Chronik erstellt, die die Geschichte des Brandschutzes und Feuerwehrwesen in Strinz seit 1803 aufzeigt. Interessantes ist zu lesen über die Spritzengemeinschaften von 1822 und 1825 mit den Nachbargemeinden, bis hin zu Adolfseck und Watzhahn, von Feuerläufern nach Kettenbach und von Tag- und Nachtwächtern.


Es wird berichtet aus den folgenden Jahren von Einsätzen in den Nachbargemeinden Niederlibbach, Hennethal, Holzhausen, Steckenroth und Limbach, wo noch mit Pferdegespann (gegen Fuhrlohn) angerückt wurde. Ebenso enthält diese die Zusammenarbeit mit anderen Wehren und Eindrücke aus dem Ortsgeschehen, z. B. ansässige Handwerksbetriebe vergangener Jahrzehnte/Jahrhunderte. Schriftverkehr vom Kauf der ersten Feuerspritze 1858 und Bau des Spritzenhauses von 1859.
Man erkennt den Wandel von Technik der Feuerwehr und deren Unterkunft und vieles mehr bis hin in die heutige Zeit mit einem modernen Tanklöschfahrzeug.